9,90 

, 200 Seiten

ISBN 978-3-943889-63-5

E-Book: ISBN 9783943889673

Kategorie:

Beschreibung

Nur wenige Kinder bildungsferner Schichten (Bifs) besuchen weiterführende Schulen, geschweige denn Hochschulen. Während die Gymnasialempfehlung für Akademikerkinder die Regel ist, ist sie bei ersteren die Ausnahme, die schon in der Grundschule durch ›besondere Begabung‹ gerechtfertigt werden muss.

Ausgehend von den noch immer aktuellen Missständen im Bildungssektor analysiert das Buch 65 Jahre bundesdeutsche Bildungsrealität – vom ›Sputnikschock‹ im Schulwesen Ende der 1950er-Jahre bis hin zum ›PISA-Schock‹ im Jahr 2000, von der ›Bildungsoffensive‹ bis hin zu den ›Rest-‹ und ›Rütlischulen‹ sowie zum Run auf die Privatschulen in heutiger Zeit.

Aus einer bildungsfernen Arbeiterfamilie stammend berichtet der Autor mit Verve von den Hürden, Hoffnungen und Nöten der Bifs in Schule und Universität. Ob Autobiographie, faktenreiches Sachbuch, Streitschrift oder geschliffener Essay: Dieser fulminante Bildungsroman der Bundesrepublik Deutschland sorgt noch immer für Kontroversen, als wichtige Wortmeldung in der Debatte um Chancengleichheit und Zukunft unseres Bildungssystems.

Pressestimmen

»Bruno Preisendörfers Streitschrift macht Schluss mit dem Schwarzer-Peter-Spiel. Denn sie stellt klar, dass wir allesamt die Bildungsmisere verschuldet haben: die Privilegierten mit ihrer Abschottungsstrategie; die Behörden, die eine Reformlawine nach der anderen lostreten; die Politiker, die das föderale Chaos verteidigen, die Lehrer, die resignieren, statt lauthals aufzubegehren; und schließlich jene ›bildungsfernen Schichten‹, die ihre Opferhaltung der nächsten Generation vererben.«
Dorion Weickmann, Zeit online

»Die Demütigungen auf dem Weg zur akademischen Reife hat Preisendörfer nicht vergessen. Und deshalb hat er ein zorniges Buch geschrieben über ein Bildungswesen, das in seinen Augen den wirklich Bedürftigen alle Chancen systematisch vorenthält.«
Sandra Pfister, Deutschlandfunk

»Wer sich nur ansatzweise für Bildungspolitik interessiert und wissen möchte, wie dieses Bildungsprivileg immer noch funktioniert, findet hier ein Buch, das nachwirkt. Das Besondere ist die Form der Aufbereitung und die Verknüpfung mit dem Bildungsweg des Autors. Ein Sachbuch, kein trockenes. Verdichtet und spitz geschrieben, nüchtern und gleichzeitig anrührend. So ein Buch ist selten zu finden.«
Kundenrezension Horizont, Hannover

»Eine fulminante Streitschrift gegen das Bildungsprivileg.«
Jens Bisky, Süddeutsche Zeitung