14,90 

Softcover, 196Seiten
ISBN 978-3-948741-18-1
 
Kategorie:

Beschreibung

Margarete von Valois (1553–1615) war eine der schillerndsten Persönlichkeiten ihrer Epoche. Sie war Königin von Frankreich und Navarra, Tochter von Katharina von Medici. Ihr Vater, drei ihrer Brüder und ihr Ehemann waren Könige von Frankreich. Vielen galt sie als die schönste Frau des Jahrhunderts, sie wurde verehrt und gleichermaßen angefeindet. Sie war Spielball der großen Politik, spielte in diesem Spiel aber selber kräftig mit.

Ihren Zeitgenossen Shakespeare inspirierte sie zu einer Komödie, Alexandre Dumas schrieb einen Roman und Friedrich Schiller veröffentlichte eine Biografie über sie, Heinrich Mann setzte ihr in seinen Henri-Quatre-Romanen ein weiteres literarisches Denkmal.

Doch war sie vielen auch verhasst: Es erschienen zahlreiche Schmähschriften, die ihr alles erdenklich Üble nachsagten, vor allem aber zahllose und wahllose amouröse Abenteuer. Diese Darstellungen prägten ihr Bild für sehr lange Zeit.

Und Margarete von Valois hat Memoiren geschrieben, eine der ersten Autobiografien einer Frau überhaupt. Sie schildert das Leben am Hof, die politischen Intrigen aus dem innersten Zirkel der Macht, die Religionskriege zwischen Katholiken und Hugenotten. Über die Bartholomäusnacht, die eine direkte Folge ihrer Hochzeit war, berichtet sie als unmittelbar Beteiligte. Bei all dem betont sie ihre eigene Rolle als kluge und selbstbestimmte Frau. Ihre Erinnerungen sind ein überaus spannender Lebensbericht und ein wertvolles Zeitdokument über das höfische und politische Leben der Renaissance.

Ihrer Autobiografie sind in diesem Buch noch einige Texte beigegeben, die ihre Selbstdarstellung ergänzen.